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Neues aus der Kärntner Ziegelforschung

|   Neuigkeiten aus der Welt des Ziegels

Ausstellungen:

Die Ziegel-Ausstellung in der Bank-Austria Filiale in Velden a. W. fand diesen Sommer ihr Ende und erfreute sich großen Interesses bei den Bankkunden.

 

Publikationen:

In der Festschrift der Kärntner Landsmannschaft 2011 wurde der Artikel über die „Ziegelei Wieland am Dachberg“ veröffentlicht. Unser Vereinsmitglied Dr. Andreas Hassler (St. Andrä i. L.) hat dankenswerterweise im Lavanttal Interessenten, die diese Zeitschrift nicht abonniert haben, den Artikel in ausgedruckter Form zukommen lassen und sie auch im neuen Museum im Lavanthaus(ehem. Lavanttaler Heimatmuseum) in Wolfsberg aufgelegt.

 

Forschungstätigkeit:

Im Wiener Ziegelmuseum gab es am 26. September 2011 eine Besprechung über die geplante Publikation betreffend die Ziegelei Mottony in Feistritz a.d.Gail, der vermutlich im Februar 2012 fertig gestellt sein wird.

Auch eine umfassende Veröffentlichung über die Kärntner Ziegel und Ziegeleien sowie die Geschichte dieses wertvollen Kulturgutes der Menschheit als Auftrag für die Kärntner Bauhütte wird voraussichtlich im Frühjahr 2012 erscheinen.

Weiters erfolgte am 10. August 2011 Kontaktaufnahme mit Herrn Peter Ebner, dem ehemaligen Besitzer der Ziegelei Ebner in Villach-Oberwollanig. Bei diesem ersten Besuch konnte die Ziegelei bis ins Detail fotografisch dokumentiert werden. Leider ist der Erhaltungszustand der ehemaligen Betriebsanlagen sehr schlecht und auch der Ringofen wird einmal abgerissen werden müssen. Am selben Tag wurden im Zuge eines Interviews die Eckdaten zur einstigen Ziegelproduktion der Fa. Ebner festgehalten.

Durch eine Geländebegehung in Lavamünd am 20. August 2011 kam es zu einem Gespräch mit Herrn Jörg Hansche, einem Enkel von Karl Buser, der seinerzeit eine Rohziegelproduktion in der Nähe von Rabenstein betrieb. 2012 sind weitere Gespräche geplant, wobei auch hier wieder die entsprechenden Eckdaten festgehalten werden sollen.

 

Denkmalschutz:

Am 26. September 2011 fand eine Besprechung von Mag. Kleewein mit Herrn Landerer vom Verein Initiative Denkmalschutz in Wien statt nachdem bereits im Sommer eine erste Kontaktaufnahme zustande kam. Ein Treffen in Kärnten war jedoch aufgrund von Terminkollisionen noch nicht möglich, konnte aber in Wien nachgeholt werden. Herr Landerer erbat sich dabei einen Artikel, in welchem unser Verein „Stadelfenster und Ziegelkultur im Alpen Adria Raum“ vorgestellt wird, für die Zeitschrift des Vereins „Intitiative Denkmalschutz“. Abgabe wäre April 2012. Auf unserer Homepage sowie auf der der Initiative Denkmalschutz (http://www.initiative-denkmalschutz.at/) sind die Links zu den Homepages bereits vorhanden. Somit besteht inzwischen schon eine enge Kooperation mit dieser für die Erhaltung wertvollen Kulturgutes befassten Institution.

 

Ziegelsammlung:

Viele unserer Mitglieder lieferten auch heuer wieder interessante Ziegelobjekte für unsere Sammlung, die von Dr. Leute gereinigt, fotografiert und inventarisiert wurden. Durch unsere tüchtigen „Außendiestmitarbeiter“, Herrn Paul Pfund und Herrn Stefan Pirry kam es auch wieder zu bemerkenswerten Funden von z. T. neuen Ziegelzeichen, auch wurden neue Fundorte bisher bereits bekannter Ziegelzeichen getätigt.

Bedauerlicherweise sind die Platzkapazitäten im Landwirtschaftsmuseum Ehrental, wo sich unsere Ziegelsammlung befindet, beinahe erschöpft und wir wissen im Augenblick nicht, wie wir die stetig einlangenden Objekte künftighin unterbringen sollen.

Der Gesamtbestand der Sammlung umfasst derzeit 932 Ziegel und 14 Ziegeleigeräte:

  • Ziegeleigeräte:         14
    Bodenziegel:            53
    Dachziegel             200
    Lochziegel:              31
    Mauerziegel:          564
    Schamotteziegel:     17
    Sonderziegel:           22
    Stadelziegel:            35
    Ziegelbären:            10
  • Insgesamt:             946

 

Abschließend noch eine berichtigende Anmerkung zum unlängst gesendeten ORF-Beitrag über den Abriss des Ringofens der Ziegelei Wandelnig in Eberdorf bei Althofen: Es handelte sich dabei nicht um den letzten Ringofen Mitteleuropas, denn es existieren auch noch in Kärnten und im übrigen Österreich entsprechende Anlagen. Besonders in Norddeutschland, einem Zentrum der „Backsteinkultur“,  wurden diese inzwischen in sehenswerte Ziegelei- und Ziegelmuseen integriert.

 

Andreas Kleewein und Gerfried H. Leute

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