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Emmersdorfer Stadel

|   Aktuelle Nachrichten

Fast von Beginn meiner Stadelsuche an habe ich mich dafür eingesetzt, dass der Stadel des Schlosses Emmersdorf unter keinen Umständen abgerissen wird, sondern erhalten werden soll. Immer wieder habe ich mit Herrn Vizebürgermeister  Gunzer darüber gesprochen und immer wieder betonte er, dass er mir den Stadel schenken würde. Ich hatte dies eigentlich immer als Scherz aufgefasst. Schon bei der Herausgabe des 1. Kärntner Stadelbuches, in dem ich eine Schloßstadelwanderung im Norden von Klagenfurt aufgezeigt  und auch etliche Male mit Interessierten durchgeführt habe, bat ich ihn immer wieder, die Unmengen Müll und Plakatständer entfernen zu lassen.   Ich genierte mich für unser Klagenfurt für diesen Zustand. Das ging viele Jahre so, bis ich von Herrn GR Gasper erfuhr, dass der Stadel an die Firma Madile verkauft und von dieser abgerissen werden würde. Es sollten dort Häuserblocks entstehen. Nun begann mein Kampf um diesen Stadel erneut und wieder hörte ich von ihm, er wird nicht abgerissen und er würde mir diesen schenken.

Knapp vor Weihnachten hatten Herr Hartmann und ich einen Besprechungstermin bei Vizebürgermeister Gunzer und er sagte uns wieder ins Gesicht, dass er uns diesen schenken würde. Wir waren irgendwie verblüfft und fragten besorgt, was wohl die gesamte Liegenschaft kosten würde.  Wir staunten nicht schlecht, als es hieß, der gehöre selbstverständlich dazu. Auch das Ausräumen des Gerümpels etc. ist eingeschlossen und auch noch ein Startgeld von € 100.000,-. Ziemlich irritiert verließen wir ihn und beratschlagten, was wir wohl weiter tun könnten, um diesen Stadel zu erhalten.

Kurze Zeit später war ich mit unserem Mitglied und „Spitzenmaurer“ bei einem neuen Mitglied, Herrn Dr. Schechtner, um ihn wegen seinem eigenen Stadel zu beraten. Als er hörte, dass wir auf der Heimfahrt noch in Emmersdorf  vorbeifahren wollten, entschloss er sich spontan, hinter uns nachzufahren.  Er war sofort begeistert und bereit, diesen gemeinsam mit dem Stadelverein  zu übernehmen, umzubauen, und schmiedete viele Pläne, wie dies geschehen sollte. Wir hätten dann auch endlich einen Lagerraum für unsere überzähligen und zu putzenden Ziegel bekommen. 

Ich bat neuerdings um einen Termin im Magistrat. Die Antwort von Herrn Gunzer war, dass er ohnehin am kommenden Donnerstag hinauskommen würde, um uns sämtliche Räume aufzusperren und sich mit uns auszureden. Gesagt, getan.

Es wurden etliche Mitglieder unseres Vereines informiert und auch Herr GR Urschitz, der für das Gebiet Emmersdorf zuständig ist und auch schon seit Jahren um diesen Stadel kämpft.

In der Früh ein Anruf aus dem Magistrat, dass der Termin hinfällig ist, da der Stadel am Vortag an Herrn Dr. Hochfellner, den Besitzer des Schlosses nebenan, verkauft wurde.

Irgendwie ist es wohl vollkommen klar, dass der Stadel weder verschenkt noch verkauft werden kann, wenn kein Stadtsenatsbeschluß vorliegt. So entschlossen wir uns nach erstmaliger Absage, uns doch noch draußen zu treffen und Herrn Mag. Bendele von der „Kleinen Zeitung“ zu bitten, ebenfalls hinaus zu kommen um darüber zu berichten.  Komischerweise kam auch eine jüngere Frau mit einem Schlüsselbund und die konnten wir überreden, uns in die Räume hineingehen zu lassen. Er schaut erbärmlich aus und ist voller Gerümpel innen und außen.

Kurz nach unserem Besuch wurden sämtliche Bäume die um den Stadel standen gefällt - warum wusste niemand....

Heraus kam ein großer Artikel in der „Kleinen Zeitung“( sh. Anhang Stadelpost Nr.15), wo eigentlich Herr Gunzer gut dastand, weil er von Herrn Dr. Hochfellner Geld bekommen würde und uns sehr viel zahlen müsste. Herr Hochfellner hätte angeblich die Auflage, den Stadel der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, dabei will er nur seine Oldtimer einstellen. Beim Kauf des Schlosses unter denselben Auflagen hatte er damals kein Interesse an dem Stadel.

 

Eine neuerliche Besprechung mit Frau Stadtrat Dr. Mathiaschitz und Vizebürgermeister Gunzer sowie einigen anderen Mitgliedern des Stadtsenats folgte und Herr Dr. Schechtner trat mit vielen genauen Bauplänen und Vorschlägen gemeinsam mit seiner Gattin, Frau Kloiber als Interessent auf.  Frau Dr. Mathiaschitz zeigte großes Interesse an seinen Vorstellungen zur Revitalisierung des Emmersdorfer Stadels und in den folgenden Tagen fanden Besprechungen mit der Planungsabteilung statt.

 

 

Vorstandbeschluss betreffend den Emmersdorfer Stadel

Der Vorstand  vom Verein  hat eigens eine Besprechung einberufen, um den Sachverhalt und die  Situation der letzten Entwicklungen zu diskutieren. Nach ausführlicher Besprechung und langen Überlegungen entschlossen wir uns den Stadel nicht selbst zu übernehmen. Wir können uns auf keinen Fall in so ungewisse und nicht abschätzbare Ausgaben und Verantwortung stürzen.

 Herr Dr. Schechtner, der ja auch Mitglied von uns ist, ist aber weiter an einem Ausbau und Anbauten des Stadels interessiert und wir wünschen ihm von ganzem Herzen, dass es ihm gelingen wird, seine Vorstellungen zu verwirklichen.

 

Ich habe ja immer dafür gekämpft, dass dieser altehrwürdige Stadel nicht abgerissen wird und es scheint ein Weg gefunden worden zu sein.  

 

 

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Vorort Termin am 31.1.2013 mit Herrn Bendele von derKleiner Zeitung und Herrn Urschitz vom Wölfnitzer Kurier
Vorort Termin mir Vizebürgermeister Gunzer am 5.6.3012