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2. Steirische Stadelfahrt - 2018

|   Aktivitäten

Unsere Stadelfahrt in die Steiermark fand am 8.Mai 2018 statt und startete in Klagenfurt / Minimundus wo wir den Bus mit unserem bewährten Fahrer bestiegen. Wir fuhren in einem Stück nach Knittelfeld ins Obere Murtal. Am Bahnhof Knittelfeld gab es eine herzliche Begrüßung unseres Reiseleiters Uni.-Doz. Dr. Hasso Hohmann, der von Graz anreiste.

Er führte uns gleich nach Fentsch wo wir zwei Stadel bewundern konnten. Etwas nördlicher von diesem Ort befindet sich St. Marein bei Knittelfeld. Dort steht auf einem kleinen Hügel eine Filialkirche des Stiftes Sekau, wo wir die vielen floralen Muster in der zweischiffigen Kirche besichtigten. Sehr originell ist der außerhalb des Friedhofes stehende Stadel, der als Aufbahrungshalle Verwendung findet, was wohl einzigartig sein dürfte.

Wieder zurück auf die Südseite des Murtales erreichten wir den Ort St.Margarethen bei Knittelfeld. Der dort befindliche alte Stadel wurde wieder hergerichtet, doch für die Längswände gab es noch kein Geld. So ließen wir die Giebelfront auf uns wirken und sahen schön renovierte Stadelfenster. Alle tierliebenden Besucher kamen voll auf ihre Rechnung, als wir in Gobernitz ankamen. Der alte Stadel war durch die originelle Ziegelgitterfenster interessant, da diese aus dreieckförmigen röhrenähnlichen Ziegel bestanden. Beim Rundgang durch dieses Gehöft konnten noch viele kleine und mit viel Liebe gestaltene Details erkundet werden. In Großlobming - der nächste Ort - steht eine kleine Landwirtschaft mit einem großen Stadel mitten auf einer schönen grünen Wiese. Nach den Ziegelgitterfenstern zu schließen, hat dieses Gehöft schon bessere Jahre hinter sich, denn die Gestaltung der Fenster war sehr aufwendig und zeugten von besseren Zeiten. Einen perfekt restaurierten Stadel und anschließende Gebäude konnten wir in Thann sehen und bewundern. Alle Gebäude sind sehr schön erhalten und das ganze Anwesen machte einen ordentlich sauberen Eindruck auf die Reiseteinehmer. In Großfeistritz konnten wir zwei Gebäude sehen, die mit schönen Ziegelgitterfenstern ausgestaltet sind. Der nächste Busstopp war In Allersdorf bei Zeltweg einem Gasthaus mit zwei Stadeln. Die Hoffnung schon hier Mittag zu essen bewahrheitete sich nicht, denn dafür war Maria Busch vorgesehen. Doch konnte die ausgebaute Wirtsstube im unteren Teil des renovierten Stadels bewundert und wieder einmal der Beweis erbracht werden, dass alte Stadel zu vielen anderen Zwecken, als den ursprünglichen, verwendet werden können. Baumkirchen bei Judenburg, der nächste Ort, hat einen ebenfalls renovierten Stadel zu bieten, der durch sehr schöne "zarte" Ziegelgitterfenster bestach. Wir konnten deutlich erkennen, was man aus alten Stadeln machen kann und dass sie auch wert sind erhalten zu werden. Ganz besondere und sehr selten anzutreffen sind jene Art der Fenstergestaltung, wie wir sie in Weißkirchen sahen. Diese säulenartige Schlichtung der Ziegel und doch immer wieder in einer anderen Art, ist sehr selten anzutreffen. Doch schon vor einiger Zeit wurde auch der Stadel in Krottenhof restauriert. Charakteristisch ist das oberste Fenster an der Giebelfront, das so ganz anders gestaltet wurde. Gleich daneben wurde ein neuer Stadel errichtet, der aber im gleichen Stil wie der alte erbaut wurde und so gemeinsam mit dem alten Stadel eine Art Ensemble bildet. Auf der Weiterfahrt nach Maria Buch stoppte der Bus nochmals in Baierdorf  bei Judenburg, wo ein wirklich alter Stadel mit sehr "lockeren" Ziegelgitterfenstern von den Reiseteilnehmern bewundert werden konnte. Die Jahreszahl konnte zwar nicht mehr gelesen werden (zu stark verwittert), aber aus dem 19. Jahrhundert stammte er gewiss. Endlich erreichten wir Maria Buch, wo bereits das vorbestellte Essen auf uns wartete. Die drei im Ort befindlichen Stadel erhielten keinen wirklichen Respekt, denn der Hunger war groß und das Gasthaus Zechner so nahe. An einem Stadel fuhren wir zwar vorbei und er bestach einerseits durch seine rosa Farbe und durch die schöne und liebevolle Restaurierung. Die anderen Stadel waren eher versteckt und man konnte erkennen, dass auch sie einst renoviert wurden.

Das Mittagessen im Gasthaus Zechner war sehr gut und ausgiebig. Während dem Essen wurden Uni.- Doz. Dr. Hasso Hohmann, kleine Geschenke des Vereins überreicht um ihm für seine Mühen für die Auswahl der Stadel - er fuhr alle Stadel zwei Wochen vorher ab - und für die gelungene Reiseleitung zu danken.

Wieder gestärkt besuchten noch einige Teilnehmer die Wallfahrtskirche. Anschließend setzten wir unsere Stadelfahrt fort. Wöllmerdorf lag auf unserer Strecke und dieser Ort entpuppte sich zu einem "Eldorado" für Ziegelgitterfenster. Schon der erste Hof war ein "Schmuckkasterl" und der Besitzer erläuterte lang und breit die Entwicklung seines Hofes und letztlich die Renovierung aller Gebäude. Auf unserem Spaziergang durch den Ort entdeckten wir noch einige alte Stadel mit schöne Ziegelgitterfenstern. Ein Stadel hatte ähnliche Fenstergestaltungen wie jener in Weißkirchen, was auf den selben Baumeister schließen läßt.

Die Weiterfahrt nach Allerheilgen nutzen einige Teilnehmer zu einem kleinen Nickerchen, denn die vielen Stadelbesichtigungen und das üppige Mittagsmahl forderten ihren Tribut. Auch die verdunkelung durch herannahende schwarze Wolken taten ein Übriges. Die anderen vorgesehenen Besichtigungen sind dann leider in Wasser (wörtlich) gefallen, da es zu regnen begonnen hat. Auch hatten wir bereits eine gewisse Zeitüberschreitung, sodass wir uns entschlossen haben keine weitere Besichtigungen zu machnen und setzten unseren Reiseführer im Bahnhof Zeltweg ab und dankten ihm für seine vortreffliche Auswahl an schönen und interessanten Stadeln.

Auch wir waren schon müde und wir fuhren wieder heimwärts nach Klagenfurt. Dort kamen wir gut an und trennten uns bis zur nächsten Stadelfahrt im Herbst.

Viele neue und interessante Eindrücken konnten wir mitnehmen und denken gerne an diese gelungene Stadelfahrt zurück.

Wir danken allen Organisatoren und auch allen Teilnehmern, die diese schöne Stadelfahrt ermöglichten.

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